Zu
den Wurzeln des Aikido und eine kurze Erklärung einiger Begriffe
Auf dem Boden
des jahrtausende alten Weg des indischen Yoga entwickelten sich die Lehren
des Buddhismus zunächst in Indien und China bis sie in der Form des Zen
Budhismus in Japan eine spezielle Ausprägung erfuhren.
Einen weiteren großen Einfluss auf die Entwicklung der japanischen Kultur
hatten ebenso der Taoismus und der Konfuzianismus, die aus China kamen, sowie der Shintoismus.
Diese verschiedenen Einflüsse machen sich auch in den Techniken und Ideen
bemerkbar, die dem Aikido zugrunde liegen und die sich in ihm ausdrücken.
Beschäftigt man sich mit dieser Basis, so erkennt man, dass es sich bei
Aikido nicht nur um eine Selbstverteidigung handelt, sondern letztlich um
eine "Wissenschaft" des Geistes und Körpers.
Im folgenden wird versucht, einige der Begriffe zu erklären, wobei zu
beachten ist, dass die Begriffe eine komplexe Bedeutung haben, die
keinesfalls in wenigen Worten zu beschreiben ist. Diese ist auch nicht
alleine durch den Verstand, sondern erst nach langem Erarbeiten, mit Hilfe
von Geist und Körper, z.B. durch das Üben der Aikido Techniken zu
verstehen.
Ki, ein zentraler Begriff
Ki ist die Lebensenergie. Jeder Mensch lebt und gestaltet in seiner Welt, in
dem er seine seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten wirken lässt. Je
besser sein Zugang zu seinen geistigen und körperlichen Kraftquellen ist,
desto lebendiger und stärker ist er. Auf der Hand liegt, das z.B. eine
vollständige, unverkrampfte Atmung elementar wichtig ist.
Die Entwicklung des Körpers in diesem Sinne fördert den Zugang zum Ki.
Die Entwicklung des Geistes führt zum Erkennen der Kräfte, die man hat und
wie man sie bewusst einsetzen kann.
Ki verschmelzen
Hat man die
Fähigkeit das Ki des anderen zu erkennen und sein eigenes Ki einzusetzen, so
kann man das Ki des anderen mit dem eigenen Ki verschmelzen. Im Aikido
bedeutet das: man kann die Bewegung des anderen mit der eigenen verbinden,
umlenken, kontrollieren.
(Dies muss aber z.B. in einer Art geschehen, die die Verbindung während der
Technik nicht abreißen lässt. Logisch?!)
Dies ist ein Ziel unseres Aikdo Trainings, an dem man sich eine ganze Weile
üben muss, bevor man diese Idee nicht nur gehört sondern auch verstanden
hat.
Zur Bedeutung der Techniken
Die Techniken
sind die Hilfsmittel auf dem Weg und nicht das Ziel. Beim Üben zeigen sie
die noch vorhandenen eigenen Schwächen auf und die Richtung, in die man sich
entwickeln muss. Jede Technik verkörpert dabei ein Prinzip, das zu erkennen
ist. Beherrscht man die konkreten Techniken, so verliert die Unterscheidung
zwischen ihnen an Bedeutung. Zwischen den Techniken kommt es zu fließenden
Übergängen.
Auch für Stock und Schwert, mit denen wir im Rahmen des Aikidotrainings
üben, gilt, dass Sie Hilfsmittel für uns sind auf dem Weg zur Beherrschung
der Techniken.
Zur Bedeutung der Etikette
Die Etikette
ist ein wichtiger Teil des Trainings. Ihre Bedeutung ist vielfältig. So
hilft sie uns konzentriert zu sein. Und durch sie drücken wir aus, dass wir
uns der Bedeutung des Dojos und der Hilfsmitteln des Trainings (Techniken,
Waffen) für das Üben des Aikido bewusst sind und ihnen entsprechend Achtung
entgegenbringen. Wichtig ist dabei, für sich selbst eine Beziehung zu den
durchgeführten Ritualen (Verbeugung vor dem Partner etc.) zu finden. Die
folgende Bemerkung drückt dies deutlich aus: - Im Ritus zeigt sich die
Ehrlichkeit des Gefühls -